- Bilanzsumme trotz schwieriger Zeiten erneut gewachsen – Modernisierung des Hauptsitzes in Wiehl soll im Juni abgeschlossen werden
Presseinformation
Starke Zahlen: Volksbank Oberberg zählt zu den zehn größten Flächen-Banken
Wiehl/Oberberg, 02.03.2023
Können Krisen der Volksbank Oberberg überhaupt etwas anhaben? Scheinbar nicht: Denn auch für 2022 vermeldet das Geldinstitut erneut Rekordzahlen. Auf der jährlichen Bilanzpressekonferenz präsentierte der Vorstandsvorsitzende Ingo Stockhausen am Donnerstagvormittag einmal mehr Wachstum in fast allen wichtigen Bereichen. „Eigentlich befinden wir seit 2007 in Dauerkrisen. Die Berichtssaison 2022 war aber noch schwieriger als zu Corona-Zeiten. Die Banken mussten im vergangenen Jahr einiges aushalten, aber wir sind auch in rauester See auf Kurs geblieben“, zog Stockhausen ein zufriedenes Fazit der vergangenen zwölf Monate. Kundengeschäftsvolumen und Marktposition konnten weiter ausgebaut werden.
Die Bilanzsumme wuchs im abgelaufenen Jahr auf 4,4 Milliarden Euro (+2,1 Prozent) an. Das Kundenkreditgeschäft litt zwar unter den widrigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und dem schrumpfenden DAX, das betreute Kreditvolumen stieg trotzdem um 114,1 Millionen Euro auf 3,7 Milliarden Euro (+3,2 Prozent) an. Das gesamte betreute Kundenvolumen wuchs um 175 Millionen Euro auf 7,3 Milliarden Euro.
Auch die Zahl der Mitglieder erhöhte sich um zwei Prozent auf zum Jahresende 43.166. „Wir sind auf Wachstumskurs“, sagt Stockhausen. Nach aktuellen Zahlen gehöre die Volksbank Oberberg bundesweit zu den zehn größten Flächen-Banken unter den Genossenschaftsbanken. Zu bewältigen hatte das Finanzinstitut die turbulente Geld- und Kapitalmarktsituation. Neben erheblichen Kursverlusten wurde auch der Leitzins von der Europäischen Zentralbank vier Mal angehoben. Bis vor Ausbruch des Ukraine-Krieges und den explodierenden Energiekosten ein fast noch undenkbarer Schritt. Die Folge: Anleger haben auch klassische Bankeinlagen wieder im Fokus. Die Zinsentwicklung werde man mitgehen, sagt Stockhausen: „Im Kundengeschäft macht sich das aber immer etwas verzögert bemerkbar.“
Der Jahresüberschuss für 2022 wird mit 10,5 Millionen Euro den des Vorjahres nochmals leicht übersteigen. Die sogenannte Cost-Income-Rate, eine zentrale betriebswirtschaftliche Kennzahl der Effizienz eines Kreditinstituts, verbesserte sich nochmals geringfügig um 0,3 Prozentpunkte auf 56,6. Als Dividendenzahlung an die Mitglieder sollen bei der Vertreterversammlung im Juni erneut 2,5 Prozent vorgeschlagen werden.
Modernisierung Hauptsitz
Die Umbauarbeiten des Hauptsitzes in Wiehl sollen voraussichtlich im Juni abgeschlossen werden. Die Modernisierungsarbeiten des Gebäudes hatten mit einigen Monaten Verspätung statt im Mai erst im September begonnen. Unter anderem wird der Filialbereich generalüberholt, dazu wird das Gebäude energetisch saniert. Nach Fertigstellung stehen der Volksbank Oberberg durch den Ausbau des Dachgeschosses dann 1.500 anstatt 1.330 Quadratmeter zur Verfügung.
Auch die Prognose für das kommende Jahr sei trotz einer gedämpften Konjunkturdynamik positiv. Der noch im Herbst erwartete Rückgang der Wirtschaftsleistung habe sich zwischenzeitlich in die Hoffnung auf ein leichtes Wachstum gekehrt. Einzig Problemkind bleibt der Wohnungsbau angesichts unvermindert hohen Bedarfs und gleichzeitig schwierigen Rahmenbedingungen.
Der Markenkern der Volksbank sei attraktiv wie selten zuvor, meint Stockhausen. Dabei müsse er aber immer wieder erneuert werden. Dass Volks- und Raiffeisenbanken dafür prädestiniert seien, habe bereits der Gründer Friedrich Wilhelm Raiffeisen unter Beweis gestellt. „Er war ein Netzwerker lange vor Facebook“, so der Vorstandsvorsitzende.
Dass die Mitarbeiterzahlen – für die „Markenbotschafter“ gab es in Zeiten der Krise erneut ein Sonderlob - bei der Volksbank Oberberg seit Jahren konstant sind, schreibt er dem guten Unternehmensklima zu: „Hier wird der Vertrieb ein wenig anders verstanden. Das spricht sich herum.“ 39 Eintritten, darunter 13 neue Auszubildende, stehen 38 Austritte gegenüber. Gleichzeitig gab Stockhausen eine Garantie für den Standort: Geschäftsstellenschließungen und Personalabbau sollen weiterhin keine Strategie sein. Auch eine Fusion mit anderen Banken sei derzeit kein Thema.
Spenden
Stolz ist die Volksbank Oberberg auch auf die eigene Sozialbilanz. Heimische Vereine und Einrichtungen wurden mit rund 500.000 Euro unterstützt. Begleitet werden auch Schulen: Insgesamt zwölf Kooperation gibt es hier. Zuletzt wurden vier Schülergenossenschaften wie im Februar in Waldbröl gegründet. Ebenfalls unterstützt wurden die Jugendarbeit und der Naturschutz auf dem Klosterhof Bünghausen. Nicht fehlen dürfen in dieser Aufzählung die fleißigen Bienen: Die im Rahmen der „Zukunftsinitiative für Oberberg“ geleasten zehn Bienenstöcke produzierte über 250 Kilogramm Honig. Dieser wurde mit Spendengeldern in Höhe von 25.000 Euro den oberbergischen Tafeln zur Verfügung gestellt.
Text: Peter Notbohm; Oberberg Aktuell
Bei Rückfragen zuständig: Thomas Knura, Telefon 02262/984-257