- Neu gegründeter Förderverein soll die Existenz des Klosterhofes Bünghausen sichern - Sponsoren fördern Projekte für Kinder.
Presseinformation
Freundeskreis will den Klosterhof stärken
Bünghausen, 17. Juni 2020
Quelle: www.oberberg-aktuell.de
Autor: Leif Schmittgen
Die Hitzesommer der vergangenen Jahre haben dem „Lebenstraum“ von Peter Schmidt, dem Klosterhof in Gummersbach-Bünghausen, ordentlich zugesetzt. Das gab der Biobauer bei einem Treffen mit Freunden und Sponsoren unmissverständlich zu verstehen. Ernteausfälle von etwa 50 Prozent hatten für Tierfutterknappheit gesorgt, Bioheu musste teuer extern beschafft werden. Umso stolzer war Peter Schmidt, dass er gleich mehrere Partner, die ihm unter die Arme greifen, in großer Runde vorstellen konnte. Ein Weggefährte aus alten Zeiten des gelernten Journalisten Schmidt, der Bornheimer Dr. Dirk Reder, hatte Ende 2019 den Vorsitz des „Freundeskreises Klosterhof“ übernommen.
„Ich bin der Historie sehr verbunden und war deshalb sofort bereit, den Verein zu unterstützen“, nannte der promovierte Geschichtswissenschaftler seine Beweggründe, sich für das Projekt zu engagieren. Die Freundschaft zum Betreiber spielte ebenfalls eine Rolle. Der inzwischen 15 Mitglieder umfassende Verein soll langfristig die Existenz des Biohofs am Stadtrand von Gummersbach sichern und finanziert sich über Mitgliedsbeiträge (ab 60 € pro Jahr) sowie Spenden.
Als Stellvertreterin im Vorstand fungiert Schmidts Ehefrau Susanne Schulte. Neben vielen Pflanzensorten stehen alte Haustierrassen wie Rinder, Schafe oder Hühner im Mittelpunkt der Arbeit der Betreiber. Und diese sollen auch in diesem Jahr wieder erlebbar gemacht werden. Mindestens zwölf Kinder aus sowieso sozialschwachen Familien und jene, die durch die Coronakrise finanziell gebeutelt sind, sollen in den Genuss eines pädagogischen Erlebnisprogramms während der Sommerferien kommen. „Wir möchten den Kindern den Bauernhof hautnah erlebbar machen“, erklärte Schulte.
Vom 29. Juni bis 7. August steht dann - an jeweils fünf Tagen - für die Kinder Toben, Spielen, Basteln und das Versorgen der Tiere auf dem Programm. Die Kosten für das jeweilige Erlebnispaket werden nach Antrag der Eltern entweder zur Hälfte oder - nach Finanzlage der Familien - auch komplett übernommen. Das pädagogische Programm gibt es zwar seit einigen Jahren, neu ist aber auf Wunsch eine Betreuungszeit: „Damit möchten wir berufstätige Eltern während der Coronakrise entlasten“, so Susanne Schulte.
Und dabei kommen weitere Partner, die Schmidt für seine Sache begeistern konnte, ins Spiel: Für Ingo Stockhausen von der Volksbank Oberberg ist das Engagement nicht nur aus beruflicher Sicht selbstverständlich, entstand das Geldinstitut ursprünglich aus einer Genossenschaft der Landwirtschaft. In seiner Kindheit habe er viel Zeit auf dem Bauernhof verbracht. Für Peter Lenz, Sprecher der AggerEnergie, steht die Nachhaltigkeit des Projekts im Vordergrund. Darum gehe es nämlich auch beim Energieversorger.
Nicht nur finanziell ist eine Zusammenarbeit angedacht, gemeinsame praktische Projekte könnten realisiert werden, zum Beispiel nachhaltige Ernährung. Außerdem beteiligt sich Andreas Kühn, Verkaufsleiter von „Jaeger“, das auch den Fleischbetrieb „Meister Blumberg“ sowie mehrere Hit-Supermärkte in der Region betreibt. Schließlich wurde zudem die Krankenkasse „AOK“ als Sponsor gewonnen. Dankesworte gab es außerdem für die zehnjährige Felicia, die auf Flyern sowie weiteren Werbemitteln als „Botschafterin" des Klosterhofs fungiert.