v. l.: Ralf Löbach, Manfred Schneider, Andre Schmeis , Ingo Stockhausen, Dr. Martin Schilling, Thomas Koop und Holger Hürten
Presseinformation
„VIELE SCHAFFEN MEHR…“, oder wie wir die Zukunft mit sinnvollen Allianzen gestalten wollen!
Wiehl, 12. Juli 2018
- VR-Bank Rhein-Sieg eG und Volksbank Oberberg eG streben Zusammenschluss an
Die VR-Bank Rhein-Sieg eG mit Sitz in Siegburg und die Volksbank Oberberg eG mit Sitz in Wiehl, zwei gleich starke und erfolgreiche Genossenschaftsbanken, streben eine Verschmelzung im Jahr 2020 rückwirkend zum 1.1.2020 zur VR-Bank Rhein-Sieg Oberberg eG an.
Erste Gespräche hatten die Vorsitzenden des Vorstandes und des Aufsichtsrates bereits im Herbst 2017 aufgenommen. „Dieser Zusammenschluss soll dazu dienen, die Zukunft der Genossenschaftsbank zu stärken und insbesondere den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Perspektiven zu bieten. Unsere beiden Häuser nehmen sich dafür ausreichend Zeit, denn solch eine Fusion muss gut vorbereitet sein. Aufgrund der Umstellung auf ein neues Kernbankensystem wäre ein früherer Zusammenschluss auch arbeitstechnisch nicht zu bewältigen“, führte Ingo Stockhausen, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Oberberg eG, aus.
Die gemeinsame Bank agiert aktuell mit 59 Geschäftsstellen und rund 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im rechtsrheinischen Rhein-Sieg Kreis sowie im nahezu gesamten Oberbergischen Kreis und somit im „Speckgürtel“ der Rhein-Metropolen. Gemeinsam kommen beide Institute auf eine Bilanzsumme von knapp sechs Milliarden Euro und betreuen ein Kundenvolumen von annähernd elf Milliarden Euro. Damit katapultiert sich das Institut unter die TOP 10 der Volksbanken und Raiffeisenbanken, also ohne Spezialinstitute. „Standort- und Mitarbeiterabbau werden bei dieser Fusion keine Rolle spielen, denn das Bekenntnis zur Nähe zu den Mitgliedern und Kunden bleibt oberste Priorität und dies kann nur erreicht werden, wenn die Bank weiterhin vor Ort ist und gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat“, so Ingo Stockhausen.
Hauptstellen und Vorstandssitze bleiben wie bisher in Siegburg und Wiehl als solche erhalten; sie stehen für Regionalität sowie eine föderale Grundaufstellung. „Entgegen anderer Fusionen setzen wir auf Dezentralität und nicht auf Zentralisierung. Um bei der neuen Größe weiterhin schnell und unbürokratisch unterwegs sein zu können, muss in der Region autark entschieden werden können“, erläuterte Dr. Martin Schilling, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Rhein-Sieg eG.
Die Weiterentwicklung der gemeinsamen Bank fußt auch künftig auf einer qualitativen Wachstumsstrategie in konsequent dezentralen Strukturen. „Größe ist nicht unser Ziel, verschafft uns aber die Möglichkeit, neue Impulse in den Regionen zu setzen und das Service-, Produkt- und Dienstleistungsangebot proaktiv zu stärken. Die bisher gelebte Nähe zu unseren Mitgliedern und Kunden werden wir beibehalten bzw. weiter ausbauen, unterstrich Dr. Martin Schilling. „Mit dem Ausbau unserer Marktanteile wollen wir künftig der ‚Platzhirsch‘ vor Ort sein. Dass uns dies gelingen kann, liegt auch an der hervorragenden Eigenkapitalausstattung der beiden Häuser, die dem künftigen Institut ermöglicht Neukreditgeschäft in Höhe von zwei Milliarden Euro zu generieren.“ Von Vorteil wird außerdem sein, dass man sich künftig die enormen Kosten für Digitalisierungsprojekte teilen kann.
Die fusionierte Bank wird durch die bisherigen Vorstände Holger Hürten, Thomas Koop, Ralf Löbach, Andre Schmeis, Manfred Schneider und Ingo Stockhausen geführt. Stockhausen, heute Vorstandsvorsitzender der Volksbank Oberberg eG, wird bis zu seinem Ausscheiden Ende 2023 Vorstandsvorsitzender der fusionierten Bank sein, ab 2024 soll Holger Hürten den Vorsitz übernehmen. Dr. Martin Schilling, heute Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Rhein-Sieg eG, wird im Fusionsjahr in den Ruhestand treten.
Zahlen per 31.12.2017
VR-Bank Rhein-Sieg eG |
Volksbank Oberberg eG |
VR-Bank Rhein-Sieg Oberberg eG |
|
Bilanzsumme (in Mio. €) | 2.602 | 3.289 | 5.891 |
Betreutes Kundenvolumen (in Mio. €) |
5.493 | 5.457 | 10.950 |
Mitarbeiter | 423 | 477 | 900 |
Anzahl Kunden | 119.182 | 95.988 | 215.170 |
Anzahl Mitglieder | 51.098 | 36.888 | 87.986 |
Anzahl Geschäftsstellen | 29 | 30 | 59 |
Vorsitzender des Aufsichtsrates der fusionierten Bank soll Dr. Udo Meyer, heute Aufsichtsratsvorsitzender der Volksbank Oberberg eG, werden. Ihm soll ebenfalls ab 2024 Professor Dr. Martin Jonas, jetzt Aufsichtsratsvorsitzender der VR-Bank Rhein-Sieg eG, als Aufsichtsratsvorsitzender der fusionierten Bank folgen.
Aus steuerlichen sowie technischen Gründen wird formal übernehmende Bank die VR-Bank Rhein-Sieg eG und der juristische Sitz Siegburg sein.
Die Vorstandsvorsitzenden betonten die Zuversicht beider Häuser, in den jeweiligen Vertreterversammlungen im Sommer 2020, die erforderliche 75 Prozent-Zustimmung für die Fusion der beiden Banken zu erhalten. Dr. Martin Schilling erinnerte an die einstimmigen Beschlüsse, die die VR-Bank Rhein-Sieg eG bei den beiden Fusionen in 2016 mit der Raiffeisenbank Much-Ruppichteroth eG und in 2017 mit der Raiffeisenbank Sankt Augustin eG erhalten hatte. Deshalb werden in der Zeit bis zur förmlichen Entscheidung durch die Vertreterversammlungen die Vertreter in kleineren Runden über Zwischenergebnisse informiert und in Überlegungen eingebunden.